LinkedIn-Algorithmus: Das ist neu

Die Zeit, in der Selfies allein Traffic auf LinkedIn generiert haben, ist vorbei! Das neue Update soll für qualifiziertere Beiträge sorgen. Doch wie genau geht das und was sollten Sie als Nutzer beachten? Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, wie Sie auf LinkedIn durchstarten und trotz des neuen Algorithmus Aufmerksamkeit auf ihre Beiträge ziehen.

User-Kritik führte zu Veränderungen

Die Kritik zahlreicher LinkedIn-User ist klar: zu viele Beiträge, die über den jeweiligen beruflichen Kontext hinaus gehen und irrelevante Information vermitteln.

Grund dafür war zum einen die Corona-Pandemie. Diese führte in vielen Bereichen, so auch in LinkedIn, zu einer Verschmelzung oder zumindest zu einer Annäherung von Privatleben und Beruf. Zum anderen trug die Einführung von Homeoffice dazu bei, dass persönlichere Inhalte und entsprechende, private Fotos, geteilt wurden.

Darüber hinaus versuchten immer mehr User den Algorithmus auszutricksen. Im Fokus standen dabei die Gewinnung von Followern und Likes.

Um diese Änderungen geht es

Der alte LinkedIn-Algorithmus verstärkte die ansprechendsten Beiträge, wodurch auch virale Beiträge anderer Plattformen unter die Priorisierungen fielen. Ziel des neuen Algorithmus ist es nun, nicht nur einen ansprechenden Feed zu gestalten, sondern auch einen informativen Feed mit beruflichem Fokus.

Um dieses Ziel zu erreichen, werden unter anderem Kontakte ersten Grades priorisiert. Hintergrund ist, dass viele User der Auffassung sind, die qualifiziertesten Inhalte stammen von Personen die Sie kennen. Ihnen als Nutzer werden aktuell dementsprechend mehr Inhalte von ihren direkten Kontakten angezeigt.

Darüber hinaus sollen Expertenwissen sowie Ratschläge für einen informativeren Feed sorgen. Durch den neuen Algorithmus haben Beiträge dieser Art die Möglichkeit mehr User zu erreichen und nicht nur Follower.

Künstliche Intelligenz sorgt unter anderem für die Klassifizierung unterschiedlicher Beiträge. Sie kann zum Beispiel prüfen, ob ein Beitrag Ratschläge und/oder auch Meinungen enthält.

Von LinkedIn weniger belohnt werden Beiträge, die eher allgemeine Informationen enthalten. Mehr belohnt werden dagegen Beiträge, die auf Erkenntnissen des Verfassers beruhen.

Das sollten Sie tun!

Achten Sie darauf, ausschließlich wertvolle Inhalte zu teilen und erhöhen Sie somit ihre Sichtbarkeit auf LinkedIn. Im Folgenden wird die Bedeutung wertvoller Inhalte erläutert.

Die User wollen zum Beispiel Inhalte, die helfen, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern. Sie wollen besser werden, in dem was sie tagtäglich auf der Arbeit erledigen.

Wie in vielen anderen Bereichen auch, lohnt es sich die Qualität ihrer Beiträge an die erste Stelle zu setzen. Punkten Sie mit Expertenwissen und Ratschlägen!

Ein perfekter Beitrag sollte eine bestimmte Zielgruppe ansprechen und in diesem Zusammenhang auch ein Kernthema dieser Nutzer aufgreifen. Achten Sie darauf, welche Perspektive Sie schildern und wie viele qualifizierte Kommentare zu ihrem Beitrag abgegeben werden. Dies ist ebenfalls ein Indikator für wertvolle Inhalte auf LinkedIn.

LinkedIn macht sich ein Bild

Die Plattform achtet in diesem Zusammenhang sehr auf jedes einzelne Nutzer-Profil und macht sich ein Bild von jedem einzelnen User. Je mehr Sachen Sie teilen und auf ihrem Profil preisgeben, umso mehr Informationen hat letztendlich auch LinkedIn über Sie.

Achten Sie genau darauf, welche Profilinformationen und Aktivitäten Sie preisgeben. Teilen Sie qualifiziertes Wissen oder doch nur ein Selfie nach einem langen Arbeitstag?

Beobachten Sie, ob ihre Beiträge geteilt und im besten Fall mit wissensreichen Kommentaren versehen werden. Ein-Wort-Kommentare reichen hier nicht aus, denn gerade Gespräche, welche sich innerhalb der Kommentare ergeben, können die Reichweite verbessern.

Es bleibt abzuwarten, wie gut der neue Algorithmus funktioniert und wie lange es dauert, bis die ersten User den Algorithmus manipulieren. Eine bessere Nutzererfahrung ist allerdings von vielen Nutzern gewünscht.