Lead-Generierung B2B: gerade in messelosen Zeiten Erfolge einfahren
Für viele B2B-Unternehmen waren die Messen bislang das wichtigste Instrument für die Lead-Generierung B2B. Ein Großteil des Marketing-Budgets floss bisher in diesen Kanal und es wurden nicht rechtzeitig Alternativen hinterfragt und untersucht. Das Jahr 2020 hat es mit sich gebracht, dass Messen als Kanal für die B2B Lead-Generierung nicht mehr verfügbar sind.
Die Erfahrungen mit digitalen Messen sind sehr durchwachsen. Was die Messen erfolgreich werden ließ, war eben auch der Kontakt zwischen den Menschen. Digital menschelt es eben nicht so wirklich. Statt Messen zu digitalisieren, sollten zukunftsorientierte Unternehmen lieber ihren Vertrieb digitalisieren. Wie das geht? Das erklären wir hier und heute.
Lead-Generierung B2B: Wie digitalisiere ich den Vertrieb?
Dazu nehmen Sie sich bitte Schreibblock und Bleistift zur Hand. Sie haben richtig gelesen. Vor das digitale Losstürmen hat der Gott des Erfolges das analoge Nachdenken und Planen gesetzt. Und genau das tun wir jetzt gemeinsam in 5 Schritten.
#1: Was hat sie, das ich nicht habe?
Wenn Ihr Wettbewerb diese Frage über Ihr Unternehmen stellt, dann haben Sie Ihre Hausaufgaben richtig gemacht. Fangen wir also an, den künftigen Kunden Ahs und Ohs zu bereiten und dem Wettbewerb Denksportaufgaben zu geben. Dies beginnt mit einer genauen Analyse, was Ihr Unternehmen ausmacht. Buzz-Word-Schamanen nennen dies einen Deep-Dive-Workshop. Wir nennen das einfach eine SWOT-Analyse. Diese sollte man ohnehin im Jahrestakt vornehmen, um jederzeit genau zu wissen, wo man im Markt steht und warum Kunden überhaupt hier kaufen sollten.
Für die SWOT-Analyse raten wir, mehrere Abteilungen des Unternehmens zu einzubeziehen. So erhalten Sie ganz unterschiedlichen Input zum Thema. Stellen Sie die Geschäftsbereiche auf den Prüfstand. Finden Sie für die künftige Lead-Generierung B2B heraus, welche Produkte sich für eine digitale Vermarktung eignen. Da dürfte es nämlich große Unterschiede geben. Überlegen Sie ebenfalls, welche Ihrer Produkte sich als Einstiegsprodukt eignen. Das sind solche Produkte, welche Ihren künftigen Kunden einen leichten Schritt an Bord ermöglichen und diese spüren lassen, wie gut es sich mit Ihnen zusammenarbeiten lässt.
Wie steigt man in die SWOT-Analyse ein?
Ja, das ist klar. Wenn man das nicht täglich macht, dann kann man hier etwas Anschubhilfe gebrauchen. Die geben wir gerne in Form dieser Fragen-Checkliste.
- Kennt unsere Zielgruppe unser Produkt?
Schätzen Sie in Prozentstufen: 10%, 20%, 30%, … - Wieviel muss der Kunde für einen Einstieg in unser Produkt investieren?
Zählen Sie auch die Kosten für eine eventuelle Einführung hinzu. Das macht der Kunde auch. - Warum kaufen Ihre Kunden Ihre Produkte wirklich?
Beantworten Sie die Frage für jedes Produkt. Denken Sie nicht in Produktvorteilen. Fragen Sie sich, was der Kunde beim Einsatz Ihres Produktes erlebt und spürt. - Welches Produkt hat derzeit den höchsten Anteil am Gesamtumsatz?
- Welches Produkt hat derzeit den höchsten Anteil am Gesamtgewinn?
- Welches Produkt soll künftig den höchsten Anteil am Gesamtumsatz haben?
- Welches Produkt soll künftig den höchsten Anteil am Gesamtgewinn haben?
- Welchen Einfluss haben Gesetzesänderungen auf Ihr Business?
Betrachten Sie getrennt den Stand derzeit und in den nächsten 12 Monaten. - Welche Veränderungen am Markt haben Einfluss auf Ihr Unternehmen?
- Wie lange dauern Entscheidungsprozesse in Ihren Zielgruppen?
Der Vertrieb wird das sehr detailliert darlegen können.
Hier haben wir Ihnen als druckbare Infografik das Festhalten der Punkte aus der SWOT-Analyse ein wenig erleichtert. Ein A4-Schreibblock mit einem simplen Kreuz in der Mitte tut es aber auch. Mit der SWOT-Analyse beginnen Sie, Ihre Gedanken auf eine Strategie auszurichten. Das stellt sicher, dass Sie Ihre Energie und Ihre Budgets zielgerichtet einsetzen.
Hier eine kleine Anleitung zum Befüllen des Blatts zur SWOT-Analyse. Die Buchstaben “S” und “W” stehen für die Gegenwart. Die Buchstaben “O” und “T” betrachten mögliche Veränderung in Richtung Zukunft.
“S” wie Strenghts: Was können Stärken sein?
Stärken ist all das, was Ihrem Unternehmen einen Vorteil gegenüber dem Wettbewerb verschafft. Das können Eigenschaften des Unternehmens sein oder die Marktposition, Partnerschaften, hochqualifizierte und loyale Mitarbeiter, namhafte Kunden im Portfolio, eine besonders gute Kostenstruktur, Vorteile aus Gesetzen, der Standort – es ist ganz unterschiedlich.
“W” wie Weaknesses: Was können Schwächen sein?
Schwächen sind all jene Fakten und Umstände, welche das Unternehmen am Vorankommen im Wettbewerb hindern. Dazu zählen Abhängigkeiten, ein fehlender Vertrieb, hohe Einstandskosten für Rohstoffe oder andere Produkte, ungünstige Währungskurse, politische Turbulenzen in Zielmärkten, eine wechselhafte Finanzkraft, gesetzliche Auflagen, Ressourcenknappheit ( bei Personal, Know-How oder Anlagen, etc. ).
“O” wie Opportunities: Was können Chancen sein?
Chancen sind Umstände, welche sich aus Entwicklungen in Gesellschaft, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft oder direkt im Kundenstamm ergeben. Aus den Veränderungen können Verbesserungen der Situation des Unternehmens erwachsen oder Möglichkeiten für einen Mehrverkauf, bessere Verkaufspreise oder schlicht das Verschwinden von Marktteilnehmern. Es können aber auch Ideen entstehen für neue Produkte, welche Ihr Unternehmen anbieten könnte.
“T” wie Threats: Was können Risiken sein?
Mit Risiken bezeichnen wir all das, was das Vorankommen des Unternehmens künftig behindern könnte. Es sind Umstände, die noch nicht eingetreten sind, deren Wahrwerdung jedoch irgendwie ansteht. Dazu zählen Gesetzesänderungen, politische Veränderungen im eigenen Land oder in den Zielmärkten, Änderungen der Wechselkurse, das Auftauchen weiterer Marktteilnehmer, Verknappung von Rohstoffen oder anderen Ressourcen.
#2: An wen möchten wir am liebsten verkaufen?
Bei der Lead-Generierung B2B kommt die Betrachtung der Zielgruppe nicht ohne die Betrachtung der Buyer Personae aus. Hier geht es um die Menschen, welche entscheiden, ob Ihr Produkt gekauft wird. Auf diese Menschen werden Sie Ihre künftige Strategie ausrichten. Daher sollten sie sich in diese Personae hineinversetzen und herausfinden, warum diese Menschen bei Ihnen kaufen.
Fragen Sie sich daher, wie die Buyer Personae sich über Produkte informieren, wie (Prozesse, deren interne Abläufe) und wo (z.B. Plattformen) diese Menschen typischerweise kaufen. Wenn Sie das herausgefunden haben, sind Sie in der Lage, Content auf die Bedürfnisse der Buyer Personae zuzuschneidern. Das ist ein wichtiger Vorgang in der Lead-Generierung B2B. Und es ist ein wichtiges Instrument, um Ihrer Zielgruppe zu vermitteln, dass sie bei Ihnen an der richtigen Stelle ist. Die Folge? Mehr Geschäft für Ihr Unternehmen. Das kann gar nicht ausbleiben.
Hier ein Vorschlag für ein Arbeitsblatt zum Ermitteln Ihrer Buyers Personae für Ihre persönliche Lead-Generierung B2B:
Welche Kunden soll man da nun eintragen? Auf jeden Fall verschiedene. Nehmen Sie Ihren Vertrieb zur Hand und fragen Sie ihn nach den folgenden Kunden-Typen:
Himmel-Kunden
Die Himmel-Kunden sind der absolute Traum des Vertriebs. Beschreiben Sie hier, wen Sie am liebsten vorfinden würden.
Normal-Kunden
Der Vertrieb kennt diese Kunden sicher. Es sind jene aus dem Tagesgeschäft. Sehr vielseitig und unterschiedlich, nur schwer über einen Kamm zu scheren. Greifen Sie 1-3 typische heraus.
Höllen-Kunden
Diese Sorte kennt ihr Vertrieb nur zu genau. Auch wenn der Vertrieb über diese Kunden gar nicht reden mag, sollte er es tun. Denn wenn die digitale Lead-Generierung B2B ihm den Verkauf an diese Zielgruppe erleichtert, wird er Ihnen ganz besonders dankbar sein. Und niemand kennt diesen Kundentyp besser als Ihr Vertrieb.
Niemals-Kunden
Diese Personen möchten Sie nicht ansprechen und als Kunde werben. Notieren Sie auch, wen Sie nicht bewerben möchten. Das spart Energie und Budget, indem Sie sich auf jene Personae konzentrieren werden, die Ihr Unternehmen weiterbringen. Damit Sie Ihre Strategie korrekt ausrichten können, sollten Sie jedoch mehrere Personae zu Nicht-Kunden aufstellen.
#3: Geben Sie Ihren Kunden Content, den sie lieben werden?
Lead-Generierung B2B funktioniert über Content. Sorgen Sie mit Ihrem Content dafür, dass die Noch-Nicht-Kunden nach einem ersten Kontakt (der erste Touchpoint) gerne und oft wiederkommen (weitere Touchpoints). Die Entscheidungsprozesse im B2B-Bereich sind oft lange. Da ist es gut, wenn Sie den Weg zur Entscheidung mit vielen Kontakten (Touchpoints) begleiten. Wer die besseren Touchpoints unterbringt, gewinnt das Rennen um den Kunden. Daher sorgen Sie dafür, dass Ihre Contents den Buyer Personae auf den Leib geschneidert werden.
Was sind erfolgreiche Contents bei der Lead-Generierung B2B?
Erfolgreich ist all das, was den Kunden erkennen lässt, dass Ihr Unternehmen die bessere Wahl ist. Dazu zählen Hilfestellungen jeglicher Art, welche den Kunden bei seiner täglichen Arbeit unterstützen.
Erfolgreicher Content #1: Help-/Hygiene-Content
Das Hero-Hub-Hygiene-Modell klassifiziert die Contentarten im Contentmarketing. Vereinfacht ausgedrückt:
- Hero-Content promotet glamourös ein Produkt Ihres Unternehmens
- Hub-Content liefert zu einem Produkt alle nur erdenklichen Informationen von Anwendung bis Beschaffung und After-Sales-Support
- Hygiene-Content (auch Help-Content genannt) hilft bei der Nutzung der Produkte. Das können Downloads mit Treibern sein oder Erklärvideos zur Einsetzung der Scheibenwischer beim Golf II
Mit Help-/Hygiene-Content teilen Sie dem Kunden mit, dass er bei Ihnen perfekt in der Anwendung des Produkts unterstützt wird. Das gibt Sicherheit für die Zeit nach dem Kauf. Wer Ihren Help-/Hygiene-Content schätzt, weiß, dass er auch außerhalb der Geschäftszeiten nicht allein gelassen ist.
Mehr Informationen zu Hero-Hub-Hygiene-COntent finden Sie in diesem Artikel oder in diesem Video hier.
Erfolgreicher Content #2: Demo-Versionen
Bieten Sie Ihren Kunden eine Teststellung an. Wer sich Ihr Produkt ins Haus holt, hat es bereits so gut wie gekauft. Das Angebot für eine Teststellung gibt die Sicherheit, dass man schon vor dem Kauf weiß, ob das Produkt alle Erwartungen erfüllen wird. Mehr Sicherheit können Sie Ihren Kunden nicht geben.
Erfolgreicher Content #3: Success-Stories
Geben Sie den Kunden Einblick in erfolgreiche Aufträge.
- Was wurde umgesetzt?
- Wie lange dauerte die Umsetzung?
- In welcher Branche waren Sie tätig?
- Wo lagen die Herausforderungen?
- Warum haben Sie diese besonders gut gemeistert?
- Warum hat man sich für Sie entscheiden?
- Wurde bereits ein Folgeauftrag erteilt?
Natürlich weiß der Betrachter, dass Sie die erfolgreichsten Projekte vorstellen. Dennoch ist es für einen Entscheider hilfreich, Sie über Ihre Arbeit kennenzulernen. Denn so versteht er schneller, was Sie von anderen Anbietern unterscheidet.
Kleines Beispiel gefällig? Das nachfolgende Video zeigt, wie ein Automotive-Zulieferer seine B2B-Akquise mit Help Content umsetzt.
Wie soll ich das nur umsetzen?
Ja, diese Frage wird vielen Lesern an dieser Stelle durch den Kopf gehen. Wer das Thema noch nicht lange auf dem Tisch hat, wird hier von der Fülle der Möglichkeiten überwältigt sein und da sieht man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Tipp zur Umsetzung #1: Im Service nachfragen
Ihre Service-Abteilung kennt die Sorgen und Nöte Ihrer Kunden sehr gut. Holen Sie sich dort eine Statistik der häufigsten Probleme mit Ihren Produkten. Dort ist Ihre Zeit am allerbesten investiert.
Tipp zur Umsetzung #2: Vergessen Sie Google Trends & Co.
Viele Online-Marketer raten zu Keyword Planner, Google Trends und den W-Fragen-Tools, um häufige Fragen und Suchbegriffe zu ermitteln. Das funktioniert bei B2C sehr gut, denn dort sind viele Menschen unterwegs und dadurch ist das Suchvolumen groß. Im B2B-Bereich ist das Suchvolumen meist nicht da und da versagen Google Trends & Co.
Tipp zur Umsetzung #3: Remember your SWOT!
In der SWOT-Analyse haben Sie Veränderungen aufnotiert: Gesetzesänderungen etc. Solche Veränderungen sind für Ihre Kunden interessant. Wenn Ihre Kunden erkennen, dass Sie die Veränderungen in den Märkten Ihrer Kunden ( nicht nur in ihrem eigenen ) auf dem Schirm haben, fühlen sie sich bei Ihnen sofort in guten Händen. “Die kennen sich ja total gut bei uns aus!” lautet die unausgesprochene Schlussfolgerung.
Fazit zum Lieblings-Content für Ihre Kunden
- Beobachten Sie Bedürfnisse und Veränderungen
- Richten Sie Contents für eine erfolgreiche Lead Generierung B2B stets auf die Buyer Personae aus.
- Strukturieren Sie Ihr Vorgehen mit einem Redaktionsplan
- Übernehmen Sie sich nicht. Lieber weniger, dafür Exzellentes
- Suchen Sie den Kontakt zu den Redaktionen der Presse
#4: Gewinnen Sie neue Kunden mit einem digitalen Sales Funnel
Der Sales Funnel ( ob digital oder klassisch analog ) bildet die Strecke ab, auf der ein Interessent zum Kunden wird und käuft. Viele Fans der Marketing-Automatisierung verwenden als Sinnbild für den Sales Funnel einen Trichter. Wir sehen hier aber eher eine Straße, welche direkt zu Ihnen führt und auf welcher der Interessent in seinem Auto fährt. Es ist mehr das Bild der Customer Journey, das wir hier gerne an den Sales Funnel anheften.
Wer bei seiner Lead-Generierung im B2B-Bereich die Interessenten dazu bewegt, ihre E-Mail-Adresse bekanntzugeben und im Austausch dafür guten Content zu erhalten, der wird sich eine Strategie überlegen wollen, wie er aus dem E-Mail-Geber (zu deutsch: Marketing-Qualified-Lead) einen Schon-Fast-Kunden (zu deutsch: Sales-Qualified-Lead) macht. Mit weiterem Content, den man dem E-Mail-Geber behutsam zusendet, wird man ihn Zug um Zug näher an das eigene Unternehmen heranführen. Hier mehrere erprobte Strategien für das sogenannte Lead-Nurturing.
Lead-Nurturing-Strategie #1: Beziehungsaufbau
Senden Sie stets weiteren hilfreichen Content. Unterlassen Sie dabei jeglichen Push zum Sale. Legen Sie jedoch Links bei, die zur Webseite führen. Der E-Mail-Geber wird Sie zunehemnd als kompetent auf angenehm wahrnehmen. Zwei gute Eigenschaften als Grundlage für eine Geschäftsbeziehung.
Lead-Nurturing-Strategie #2: Vertrauen aufbauen & Verkaufen
Teilen Sie mit dem Content, den Sie dem E-Mail-Geber senden nacheinander unterschiedliche Botschaften mit. Beginnen Sie damit, sich als Experte zu positionieren. Sie haben die Erfahrung, das muss er erkennen. Dann zeigen Sie sich von Ihrer menschlichen Seite. Erzählen Sie eine persönliche Geschichte und lassen Sie damit den liebenswürdigen Menschen im Experten durchblicken. Danach erbringen Sie den Nachweis, dass Ihre Produkte halten, was Sie versprechen. Zeigen Sie, wie Ihre Produkte bei anderen funktionieren, wie man mit Ihren Produkten Erfolg hat. Am besten eignen sich hierfür Case Studies.
Jetzt zeigen Sie jetzt dem E-Mail-Geber, was er davon haben wird, wenn er Ihr Produkt einsetzt. Keine Eigenschaften, dafür seinen Nutzen. Liefern Sie dem Interessenten nun eine rationale Begründung für seinen anstehenden Kauf. Bleiben Sie sachlich und stellen Sie ihr Produkt mit allen Eigenschaften vor (dies ist Hub-Content, wie wir weiter oben erkannt haben). Zeigen Sie dem E-Mail-Geber jetzt, was ihm entgeht, wenn er jetzt nicht käuft. Und wenn das Produkt in 3 Wochen ausverkauft ist…
Lead-Nurturing-Strategie #3: Der Klassiker: AIDA
- A wie Attention: Machen Sie den Interessenten auf Ihre Lösung aufmerksam
- I wie Interest: Wecken Sie sein Interesse mit den Vorzügen Ihres Produkts
- D wie Desire: Wecken Sie Begehrlichkeiten mit dem Nutzen, den er haben wird
- A wie Action: Aktivieren Sie den Interessenten zu … dem Kauf!
Wenn Sie dies alles anschieben, werden Sie nicht sofort alles richtig machen, aber auch nicht alles falsch. Fest steht: Sie werden dazulernen und das ist das Entscheidende. Wie viele E-Mails pro Monat oder Quartal sind richtig? Wie lang sollte die E-Mail sein? Welche Anrede ist die Beste?
Sie werden es herausfinden!
#5: Werden Sie bekannter als der Wettbewerb
Was nützt es Ihnen, wenn Sie den besten Content haben, aber keiner ihn findet? Sorgen Sie also dafür, dass man Ihren Content findet. Und sorgen Sie dafür, dass man Ihren Content vor dem Content des Wettbewerbs findet. Damit nimmt man wahr, dass Sie die Nase vorn haben. Lead Generierung B2B findet auf verschiedenen Kanälen statt. Behalten Sie daher alle Kanäle im Blick, die auch der Wettbewerb bedient.
Den Content-Rollout vorbereiten
Der digitale Wettbewerb um Interessenten hat dazu geführt, dass die Kosten pro Lead zunehmend gestiegen sind. Bereiten Sie daher Ihre Kampagne gut vor.
KPI: Erfolg kann man messen
Legen Sie vor Kampagnenbeginn fest, was Sie von der Kampagne erwarten. Dazu zählt nicht nur das Budget, dazu zählt auch, Ihre Erwartung an die Kampagne zu definieren. Wieviele Leads erwarten Sie minimal? Wieviel Umsatz möchten Sie mit einem Kunden tätigen? Bestimmen Sie mit Ihren KPIs Ihre Sicht auf die Kampagne – vorher. Das macht die Erfolgsbetrachtung nachher leichter.
Landingpages
Senden Sie den geworbenen Nutzer stets auf eine Landingpage. Anders als auf der Homepage gehen Sie auf der Landingpage auf den Nutzer und sein Bedürfnis ein. Zeigen Sie ihm hier in 5 Sekunden, dass er für sein Problem die perfekte Lösung findet und was er davon hat (Nutzen). Nutzen Sie alle Medien dafür: Video, Bild, Apps, Text.
Bauen Sie Vertrauen auf mit Testimonials Ihrer zufriedenen Kunden, mit Trust-Siegeln, Logos von Verbänden, Gremien und Partnerschaften. Erfragen Sie in Formularen nur die wichtigsten Informationen. Zu viel Neugier erhöht die Abbruchrate. Fordern Sie gezielt zu der Handlung auf, die Sie erreichen möchten.
Tracking
Messen Sie den Erfolg der Landingpage. Richten Sie das Tracking nicht nur für das Absenden des Formulars (Zielvorhaben) ein. Auch ein Klick auf einen Link und das Benutzen einer Telefonnummer kann getrackt werden. Weder Google Analytics noch die anderen Tools erledigen das automatisch, aber sie tun es sofort, sobald man sie konfiguriert. Testen Sie diese Mechanismen vor Kampagnenbeginn zuverlässig.
Besucher anziehen
#1: Lead-Generierung B2B mit Google Ads, Facebook, XING oder LinkedIn?
Oder vimeo, YouTube, oder, oder… Google Ads ist oft genommen, weil es der Klassiker ist und man bereits nach wenigen Tagen erste Besucher auf der performanceoptimierten Landingpage hat. Hier generieren Sie schnell die ersten Anfragen. Wenn Sie Facebook nutzen, werden Sie von den feingliedrigen Selektionsmöglichkeiten begeistert sein. Auch die anderen Plattformen bieten jede für sich eigene Vorzüge, welche Sie nutzen können.
Expertentipp
Besonders erfolgreich in der Lead-Generierung B2B ist übrigens LinkedIn.
#2: Lead-Generierung B2B mit Advertorials
Advertorials oder Native Ads sind Anzeigen in der Aufmachung von journalistischem Content in redaktionellem Umfeld. Advertorials sind stets sachlich und sprechen gerade deswegen den Leser an. In dem nachfolgenden Video werden Performance-Advertorials vorgestellt, die noch leistungsstärker sind als das klassische Advertorial.
#3: Lead-Generierung B2B mit Suchmaschinenoptimierung
Wer die Leads nicht innerhalb einer Woche, sondern in ein paar Monaten, dafür dann aber beständig haben möchte, der setzt auf Suchmaschinenoptimierung. Wer in google.de nach einer Lösung sucht und Ihre Website findet, sollte zum Lead werden. Dafür bereitet man die Webseite technisch vor und richtet den Content auf die erwarteten Suchanfragen aus.
Expertentipp
Benutzen Sie die Google Search Console, um kostenfrei herauszufinden, in welchen suchen Ihre Webseite bereits auftaucht.
#4: Lead-Generierung B2B mit Retargeting
Auch die beste Landingpage werden viele Nutzer wieder verlassen – ohne die E-Mail-Adresse hinterlassen zu haben. Daher ist es wichtig, diese Nutzer nicht einfach ziehen zu lassen, denn sie könnten in der Zukunft doch noch zu Kunden werden. In aller Regel benötigen Interessenten im B2B-Bereich 19 Touchpoints bis zum Abschluss.
Mit Retargeting können die entschwundenen Besucher wieder eingefangen werden. Google, Facebook und LinkedIn bieten diese Option. Nutzen Sie Retargeting daher, die Besucher der Landingpage wieder mit Ihrem Content in Berührung (daher Touchpoint) zu bringen.
Unser Fazit
Die digitale Lead-Generierung im B2B-Umfeld ist die Vertriebsform der Zukunft. Wer sie jetzt nicht aufbaut, wird schon in kurzer Zeit nicht mehr vom Markt wahrgenommen, da andere diese Bastionen besetzen. Wer aber jetzt auf die digitale Lead-Generierung im B2B-Umfeld setzt, wird in seiner Branche als Pace-Maker wahrgenommen werden. Wer jetzt noch über das “Ob” nachdenkt, wird von all denen überholt werden, die sich die Frage des “Wann” gestellt haben.
Wer jetzt den Einstieg nimmt, lernt täglich hinzu und verfeinert so sein Vorgehen. Das schont Budgets und baut eine feste Marktposition auf. Die fortwährende Optimierung der Contents und Kanäle erhöht kontinuierlich die Reichweite. Nur die digitalen Kanäle ermöglichen eine tägliche Reaktion auf Veränderungen im Markt.
Nirgends anders kann Erfolg so eindeutig bestimmt und können dann Budgets zielgerichtet eingesetzt werden. Und aus den generierten Leads können gerade auch in Zeiten wie diesen persönliche Kontakte mit Besuchen werden, die der Vertrieb für seine gewohnte Arbeit braucht. Was man derzeit durch die weggefallenen Messen vermisst, wird man im Digitalen tausendfach vorfinden.
Ihr Hans-Jürgen Schwarzer
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